Im Sommer sieht sie fast jeder täglich. Man braucht nur in den eigenen Garten – der natürlich bienenfreundlich angelegt wurde – gehen, schon sieht man Honigbienen emsig von Blüte zu Blüte fliegen und Nektar und Pollen sammeln. Aber was machen die Bienen im Winter?
Bienen rücken im Winter eng zusammen und bilden die sogenannte Wintertraube.
Bienen bilden im Winter eine Wintertraube. Dies ist für die ca. 5.000 verbleibenden Winterbienen im Volk der energetisch günstigste Zustand. Eng zusammengerückt und trotzdem immer in Bewegung überstehen die Bienen so auch mehrere Monate tiefsten Winter problemlos. Als Vorrat dient der über den Sommer gesammelte Honig und das vom Imker gefütterte Futter. In der Traube hat es selbst bei tiefsten Minustemperaturen immer zwischen 15 und 20°C. Die äußeren Bienen rücken nach innen und die aufgeheizten Bienen von innen wandern nach außen.
Aber gehen wir einen Schritt zurück:
Während dem Sommer legt die Königin täglich bis zu 2.000 Eier. Diese starke Bruttätigkeit nimmt ab der Sommersonnwende kontinuierlich ab und kommt schließlich im November – je nach Witterung – zum Erliegen. Solange Brut gepflegt werden muss, altern die Bienen sehr schnell, der Futterverbrauch ist hoch und es sind konstante 35°C im Brutnest erforderlich. Sobald im Winter das Volk aus der Brut geht, kann die Temperatur im Volk sinken und der Stoffwechsel etwas heruntergefahren werden. Während eine Biene im Sommer nur wenige Wochen alt wird, überleben gesunde Winterbienen mehrere Monate.
Tief eingeschneite Bienenvölker – der Schnee dient auch als Isolation.
Tief eingeschneite Bienenvölker – Der Schnee dient auch als Isolation.
Je kälter es wird, desto enger rückt die Traube zusammen. Ein Bienenvolk hat im Winter ca. 5.000 Bienen.
Im Winter sollen die Völker nicht gestört werden. Die Bienenkästen müssen mausdicht und sicher aufgestellt sein. Dann kann sich der Imker während dem Winter beruhigt zurücklehnen und sich auf den nahenden Frühling vorbereiten.